Pferdefieber

Fieber-Protokoll: 03:42 Uhr in der Früh – Alte Erinnerungen aufschreiben

Wenn man krank im Bett liegt, eine erhöhte Temperatur und einfach keine Kraft für den Alltag hat, wenn Fernsehen Kopfschmerzen bereitet (meinetwegen, das macht es auch so) und auch das Lesen schwer fällt, bleibt einem nur der eigene Kopf, die eigene kleine Gedankenwelt.

Ich liege hier also und muss unweigerlich an meine Kindheit denken. Die Zeit in der meine Eltern sich liebevoll um mich kümmerten, wenn ich dank eines Virus im Bett bleiben musste. Wie ich in Fieberträumen versank, deren Beklemmnis und meine Furcht deswegen niemals vergessen sein werden. Ich schweife ab und denke an schöne Zeiten. Ich denke an den Reiterhof den ich damals wöchentlich besuchen durfte, obwohl dies eigentlich viel zu teuer für uns war. Und ich denke an die Reiterferien die ich auf einem anderen Hof verbringen durfte. Die Zeit mit so eleganten, großen und würdevollen Tieren, wie den Pferden, werde ich niemals mehr in meinem Leben vergessen. Es ist viele Jahre her, dass ich das letzte Mal auf einem Pferdrücken saß, dass ich in der Nähe von Pferden war. Doch diese Momente von früher erscheinen mir im Moment sehr deutlich und nicht mehr so fern in meiner Vergangenheit.

Ich erinnere mich wie schwer es war als schüchternes Mädchen mit großen Hemmungen und wenig Selbstvertrauen in einer vorpupertären Mädchengruppe aufgenommen zu werden. Letztendlich scheiterte ich tatsächlich. Ich war zu sensibel für die Reithalle. Die Kommandos der Lehrerinnen, die Blicke der Mädchen und der grobe Umgang mit den Tieren nahmen mir die Freude. Mittlerweile habe ich einen abgeklärten Blick auf diese Zeit. Der Reiterhof bot winzige Boxen für degenerierte Schulpferde, die jeden Tag unerfahrene grobe und arrogante herrische Mädchen auf sich ertragen mussten. Ich erlebte am eigenen Leib was es bedeutete nicht dazu zugehören, noch nicht so erfahren mit deren Spaßinstrumenten und dessen Geschirr zu sein. Tatsächlich machte man sich aber auch keine Mühen mir in irgendeiner Weise das Satteln und den Umgang mit den wichtigsten Dingen beizubringen. Vor den Reitstunden brauchte ich also immer Jemanden der mir das zugesteilte Pferd sattelte, was für die Mädchen dort mindestens genauso lästig war wie alles Andere was nicht zur Clique gehörte und daher für Gelächter sorgte. Die Zeit auf dem Reiterhof bleibt, neben nur wenigen positiven Schlüsselfiguren, leider durchaus negativ in meiner Erinnerung.

Der Reitschulalltag bestand aus Lästereien, Intrigen und dem was uns trotzdem alle in Verbindung brachte: Die bedingungslose Mädchenliebe zu Pferden. Diesen Mädchen hat man nicht beigebracht, was ein würdevoller Umgang mit diesen Tieren bedeutet. Sie wissen nicht, dass die Verhaltensstörungen mancher Schulpferde, wie beißen, weben uvm. ein Ausdruck von Leid darstellen. Sie merkten nicht, wenn sie zu fest mit der Gerte schlugen oder die Fersen in den Pferdebauch rammten. Für sie war das normal, wie auch die engen Boxen, der seltene Weidengang und die tristen manchmal schmerzhaften Reitstunden. Sie liebten diese Pferde trotzdem genauso wie ich. Und genauso wie sie hätte ich damals mein Lieblingspony freigekauft, doch mein gespartes Geld galt letztendlich nie meinem naiven Kinderwunsch.

Tatsächlich kam es immer mal wieder vor, dass Mädchen reicher Eltern ihr Lieblingspony kaufen konnten. Sie verließen den Hof mit einer 50/50-Chance auf ein besseres Leben. Das damalige Pflegepferd einer Freundin musste ebenfalls umziehen. „Mona“ stand für den Rest ihres Lebens zusammen mit einem Schaf in einer verdreckten Box. Ohne weitere Gesellschaft von Artgenossen beider Tiere. Mit der Freundin schlich ich mich manchmal zu Mona. Der Anblick sie und das Schaf kniehoch im eigenen Kot zu sehen, war damals für uns ein Grund eine Anzeige zu schreiben.

Die Reiterferien auf einem weiteren Hof gestalteten sich ein bisschen anders. Neben der Ferienkinderbetreuung züchtete man auf dem Gestüt Welsh-Ponys und Oldenburger. Diese Tiere mussten nicht 24 Stunden im Stall stehen. Manchmal blieben sie sogar wochenlang auf einer Koppel. Ich weiss noch wie wir einen Ausritt planten um die Pferde auf denen wir reiten würden, in die „Große Freiheit“ zu bringen. Ich fand diesen Begriff, der eigentlich nur der Name einer naheliegenden Ortschaft war, sehr magisch.

Auf den meisten Pferden und Ponys wurde ohne Sattel geritten. Dies war für mich als Mädchen der englischen Reitschule zuerst ein kleiner Kulturschock, denn man bleute mir ein, ein Pferd müsse mit Sattel geritten werden. Ich erinnere mich an meine Pflegestute Gesa, die ich über alles liebte. Sie war mein Traumpony und allein ihr galt meine Spardose. Sie stand nicht wie die anderen Pferde alleine in einer Box. Die Welshstute lebte zusammen mit vier kleinen Shettlandponys. Sie war so voller Vertrauen in die Menschen, dass sie sich auch mal hinlegte um gestreichelt zu werden. Auch wenn sie bei mir nie Angst haben musste, war ich damals sehr stolz, dass mir ein Fluchttier so sehr vertraute. Mit ihr lebte die Shetty-Stute Tossi die sagenhafte 47 Jahre alt war, Trixie eine jüngere Shetty-Stute und außerdem der Kinderschreck Eisennach. Er, ebenfalls Shetty, klein, jung und voller Spieldrang. Einmal büchste er auf dem Hof aus, galoppierte die Hunde und Katzen nieder und kniff nach den Ferienkindern. Mein Besuch bei Gesa gestaltete sich daher jedes Mal sehr aufregend und abenteuerlich.

Letzte Nacht stellte ich mir einige Fragen während ich so schwelgte. Was bewegte mich dazu auf diese Höfe zu gehen und wie sehe ich das heute. Ich war ganz ehrlich zu mir und stellte schnell fest, dass es nicht das Reiten an sich war, was mich faszinierte und auch jetzt noch begeistert. Es sind ganz alleine die Pferde. Riesige Tiere mit großen treuen Augen die dir eine Art von Vertrautheit und Liebe schenken können, die ganz einzigartig ist. Die Nähe, ein Pferd an den Nüstern zu berühren, sanft über den Hals zu streichen und zu wissen, dass dieses Geschöpf gerne bei mir ist. Vielleicht sogar so sehr, dass es mir gestattet ohne Sattel und ohne Zaumzeug auf seinem Rücken sitzen zu dürfen. Gesa vermochte mir damals ein bisschen Selbstsicherheit schenken. Ich bin ihr sehr dankbar dafür.

Nein, das Reiterleben ist nichts für mich. Ich beäuge mehr zornig als erfreut den Reitsport, wo Pferde misshandelt (großes Thema: Rollkur), gepusht uvm. werden, nur damit Menschen Geld verdienen. Und ich maße mir sogar an zu behaupten, dass der Großteil aller Pferde in Deutschland unter unzureichenden Bedingungen leben muss.

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde – aber damit ist das Glück der Pferde vergessen.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=z61F6iWWcHc]

Alte Fotos

Lieblingspony Gesa

Kinderschreck Eisenach

Koppel „Große Freiheit“

Skitty in ihrer Schulpferdbox

47 Jahre alte Tossi

Kommentare 19

  1. Fieber klingt erstmal gar nicht gut. Da du das hier heute getippt hast – geht es dir besser?
    Pferde finde ich auch sehr schön, wenn ich auch immer ein bisschen Angst habe, weil sie so groß sind und Zähne haben. Aber fremde Tiere sind für mich imme erstmal ein Grund, zurück zu treten. Kann ich total verstehen, dass du Pferde magst und vor allem das Gefühl, wenn sie dir vertrauen.
    Ich bin nie geritten haben die Pferdemädels fürher in der Schule auch meistens als arrogante Tussen gesehen. Meistens reich und eingebildet. Heute würde ich auch gerne mal reiten, aber ich bin ja so ängstlich 🙂

    • Hey 🙂
      Mir gehts zum Glück schon wieder besser. Hatte den Text vor zwei Wochen als ich die Grippe hatte, mitten in der Nacht auf Papier geschrieben und hatte mir eben gedacht, dass ich das doch mal abtippen könnte…

  2. Meine Erfahrungen sind den deinen da sehr ähnlich!
    Wenn man bedenkt das du diese „Mädels“ ja deutlich später erleben durftest als ich, kann man wahrscheinlich an nehmen: Die Dummheit stirbt zuletzt.
    Auch der Umgang und die Haltung der Pferde gleicht sich.
    Traurig und ein Ende der Traurigkeit nicht absehbar!

  3. Dein Text fühlte sich erst an als ob du n Abstecher zu „Bibi und Tina“ machen würdest. Dann schliesst sich aber der Kreis und du kommst zu erneuerten Gedanken. Mir hats Spaß gemacht den Text erzählt zu bekommen 😉

  4. Oh liebe Erbse, auch ich hab mich wiedererkannt in deinem Artikel. Ich hab meine Kindheit / Jugend auch im Reit-Stall verbracht, hab versucht mit den „reichen“ Mädchen klar zukommen, aber als Otto-Normal-Schichtarbeiter-Kind kommst du in die Szene kaum rein. Die Schulpferde waren abgestumpft und die Mädchen sowas von „blond“….Habe auch gesehen, wie ein Pferd nach dem Tunier regelrecht verprügelt wurde, weils nicht gescheit ging. Damals hatte ich nicht den Mut, was zu sagen…, aber trotzdem möchte ich die Zeit und die Erfahrungen nicht missen…Heute seh ich den Reitsport auch mit gemischten Gefühlen…

  5. Achso, ..und auch ich kam immer heulend vom Reitunterricht, weil der Reitlehrer mich angeschrien hatte, wenn ich was nicht sofort umsetzen konnte..Und ich bin in der nächsten Woche wieder hin, hab meine Wut und meine Scham runtergeschluckt, weil ich ja bei den Pferden sein wollte…Heute denk ich mir, das darf ja alles wohl nit wahrgewesen sein, so einem hat man noch das Geld in den Hals gestoppt, für teurer Reitstunden auf kaputten Pferden…..

  6. Eiswürfel 18. Februar 2012

    Oh wie wunderbar diese Pferdeliebe ^^ ich war auch so ein Pferdebegeistertes Kind und kann deine Erfahrungen zum Glück und auch Leider teilen. Die Ausgrenzung durch andere Reitschülerin habe ich auch kennen gelernt und ebenso, dass ich irgendwann erkannte wie schlecht es den Tieren oft geht. Immerhin habe ich auch andere Beispiele kennen gelernt, wie die Haltung auf riesen Wiesen- & Waldflächen und Unterständen oder große Laufboxen oder ein Hof in Holland, der die Pferde herdenähnlich in einem kleinen Waldteil hielt, und das Reiten nur erlaubt war, wenn das Pferd auch wollte und auf Sattel und das Mundstück in Trensen verzichtet wurde.
    Hast du zufällig mal den Film : „Du armes Pferd, geliebt und gequält“ gesehen? Letztes Jahr gab es einen sehr guten Thementag im Tv bei 3sat. Außerdem wurde auch über Laufställe berichtet.

  7. Um ehrlich zu sein, denke ich gerade viel über dieses Thema nach. Ich hatte als Kind große Angst vor Pferden, fand die Tiere aber schon immer wunderschön. Also meldete mich meine Mutter in einem pädagogischen Reitzentrum an. Dort wollte ich lernen meine Angst zu überwinden.
    Dieses Reitzentrum war wirklich super toll. Die Pferde hatten große Weiden, sie standen gemeinsam in einem Stall und konnten frei entscheiden ob sie raus wollten oder nicht. Es gab zwar eine Reithalle, aber diese wurde so gut wie nie genutzt. Das Reiten in der freien Natur war Programm.
    Jedenfalls lernte ich dort Pauline kennen, eine Tinkerstute. Sie war relativ klein, stämmig und wurde nur selten geritten, weil sie auf den ersten Blick nicht den Idealen entsprach. Pauline lernte mich den Umgang mit Pferden/Ponys zu lieben. Sie war so sanft, so zart, so gutmütig.
    Es dauerte nicht lange und ich durfte auf Pauline reiten. Meine Angst war wie weggeflogen.
    Reiten an sich, ist aber nicht meine Welt. Das Gefühl von Freiheit, Unendlichkeit, Liebe überkam mich nicht, wenn ich auf Paulines Rücken saß, ich spürte es viel intensiver als ich auf der Weide neben ihr stand, sie ihren Kopf an mich schmiegte und es für einige Minuten nur noch uns beide gab.

    Nein, heute würde ich auch nicht mehr reiten. Nicht nur wegen der oftmals brutalen Umgangsformen, auch weil das Tier zu sehr zur „Sache“ wird.

  8. werhamster 20. Februar 2012

    Als kleines Mädchen war ich in Punkto Pferde total Anti. Ich mochte sie überhaupt nicht. Offiziell zumindest. Zumindest hab ich mir nie im Leben irgendwelche Pferdezeitschriften gekauft, noch Poster aufgehängt. Ich war niemals reiten und hatte auch garkeine Lust dazu. Meine beste Freundin hat aber hin und wieder die Pferde ihrer Tante besucht, da war ich dann gerne dabei und wir haben die kleinen Ponys gestriegelt und gestreichelt.
    Heute bereue ich das ich niemals wirklich (ausser auf einem Volksfest, auf diesen gequälten Pferden) auf einem Pferd sass und geritten bin, ich finde diese Tiere einfach wunderschön. Nunja, verpasste Chancen. Ich weiss das ich sowas nicht mehr nachholen werde.

  9. Verständnis für Tiere ,Ich weiß nicht ganz genau ist entweder angeboren oder schon sehr früh von Eltern vermittelt worden.Tiere welche auch immer,man muß sich hineindenken können.Von meinen 6.bis zum 14 Geburtstag wohnten wir Rittergut Osthoff.Da war eine Pferdezucht–Araber und Hannoveraner.Ich mußte um reiten zu dürfen Pferde putzen.Mutterpferde auf die Koppel bringen mit ihren Fohlen.Diese Tiere ging es wirklich gut.Beim einreiten von Jundtieren gab es wohl harte kommandus aber nie schläge.Manche Kinder kammen widerwillig zum reiten,aber die Eltern wollten es ja.Ein Mädchen –Arzttochter,schüchtern,mit einen Hüftleiden und sehr ängstlich kam am liebsten mit mir auf die Koppel um Fohlen zu streicheln..Aus der Sattelkammer nahmen wir uns etwas Zucker mit und dann gewöhnte sie sich so langsam an die Tiere in freier Natur.Reitunterricht zickige Mädchen paßt nicht zusammen.Nur wenn ich versuche mich in das Pferd hineinzudenken, kann ich eine gute Reiterin zu werden.Tierliebe heißt vertrauen.

  10. Ich möchte mich bei Dir für diesen Beitrag bedanken. Du hast mich wirklich zum Weinen gebracht. Auch ich habe damals mit Reiten begonnen, weil ich Pferde toll fand. Schnell bin ich aber wieder davon abgekommen, da ich zum Einen nicht in dieses Vereinsgedöns passte und zum anderen nicht wusste, wie ich mit den Pferden wirklich umzugehen hatte. Intuitiv traute ich den Anweisungen der Reitlehrer nicht.

    Auch privat gab es unschöne Erinnerungen: Mein Opa besaß damals einen Bauernhof und er betrieb Tier- und vor allem Pferdehandel. Mir taten die armen Tiere immer fürchterlich Leid. Abends saß ich bei den Pferden in den engen, vergammelten Boxen und sang ihnen etwas vor oder erzählte ihnen Geschichten, um sie zu beruhigen und ihnen das Gefühl zu geben, ein geliebtes Wesen zu sein. Es interessierte sich damals einfach niemand dafür, ob sich das Tier wohl fühlte, ob richtiges Futter ausgegeben wurde oder der Sattel passte. So wurde auch mal ein kleines Shetty an eine Kutsche gebunden, wenn die Enkelin zu Besuch kam und steile Berge hoch und runter gescheucht. Ich wusste, dass das nicht in meinem Sinne sein konnte, habe aber damals nie etwas dazu gesagt, weil ich dachte, Erwachsene wissen schon, was sie tun…

    Solche Dinge habe ich aber leider auch in meiner Kindheit bei anderen Tieren erlebt. Zum Beispiel sagte uns damals keiner, dass unser Wellensittich sich alleine nicht wohlfühlen würde oder ein weißer Käfig für das Tier Quälerei ist, dass auch unser Kaninchen gerne einen Partner hätte und nicht nur in einer engen Box sein Dasein fristen möchte.

    Ich bin froh, dass der Handel sich mittlerweile um Aufklärung bemüht und auch schon viel zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Haustiere beigetragen hat.
    Seit einiger Zeit beschäftige auch ich mich berufsmäßig mit Pferden – ich bin also zurückgekehrt 🙂 Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, auch hier für Aufklärung zu sorgen, damit kleine Mädchenträume nicht irgendwann durch bittere Erinnerungen platzen und vor allem – damit die Pferde auch irgendwann mit uns glücklich sein können.

  11. Meine Urgroßeltern,Großeltern,Eltern ,alle waren Landarbeiter,Tagelöhner,Melker –Arbeiter in Ostpreußen auf ein großes Gut nach der Flucht auf ein Rittergut im Osnabrücker Land.Ich selber habe nach der Schulentlassung auf einen Bauernhof mein Geld verdienen müssen.Ich bin kein Vegetarier-ich weiß das man sich auch vonTiere verabschieden muß. Aber man sollte den Tieren nicht unnötig Schmerz bereiten.Es tat mir in der Seele weh wenn die männl, Schweine geschnitten wurden oder den Schafsböcken die Eier mit Gummiring abgebunden

    wurden.Wenn man die kleinen neugeborenen Katzen einfach aus der Bodenlucke warf.Durch Erbse sind mir manche Erinnerungen wieder gekommen. Wenn ich Milchkühe auf der Weide sehe mager wie damals Twiggi ,das Euter wie ein großer Milcheimer unterm Bauch .Gut Sie darf im Sommer auf die Weide aber nicht weil sie glücklich sein soll-sondern nur weil die Milch dann besser ist.Im Herbst sieht man oft das rund um einen Hochstand Waldtiere mit Äpfel ,Kartoffel,Getreide angefüttert werden.Warum??? für die freizeitschießer

  12. In meinen Kommentaren schleichen sich immer wieder Schreibfehler ein.
    Ich bin 73 Jahre und Frischling mit Computer und Kommentar schreiben.
    Ich schreibe aus meinen Erfahrungen.Ich bin auch für Kritik offen.Alter schützt vor Torheit nicht.Nur durch Fehler kann man lernen–denke ich.

  13. Ich saß bisher selten auf einem Pferd. In letzter Zeit mache ich mir öfters Gedanken, ob es überhaupt in Ordnung wäre, zu reiten…
    Schade, dass die Pferde da offensichtilich so schlecht behandelt wurden und auch, dass die Pferdemädchen so unfreundlich waren 🙁

  14. Snaefaxa 15. Mai 2012

    Hey,

    ich würde immer wieder reiten, aber nicht in nem Reitstall wo die Pferde so schlecht behandelt werden.
    lieber privat, aber meine Tante besitzt auch ein Pferd, dass ich reiten kann. Und da hab ich dann wirklich die volle Kontrolle über mein Handeln, denn dort reite ich für mich. höschtens unter aufsicht meiner Tante da ich ne weile wegen Unfall und OP nicht reiten konnte/kann.

    Und wenn ich nicht reiten mag, dann gehen Hanna&ich halt spazieren! Muss ja auch mal sein. 😉 Und schmusen.. nunja wenn sie das möchte, möchte sie aber nicht immer. Sie liebt es geritten zu werden, spazieren gehen ist auch nicht Auslastung genug für ein „normales“ Pferd (keine Krankheiten o. zu alt um fit zu sein) egal ob sie auf Koppel kommen oder nicht….Wäre auch wieder Tierquälerei.

  15. Wunderschöner Beitrag und wunderschönes Video!
    Genau so sollte die Beziehung Mensch- Tier immer sein.

    Ich bin in meiner Kindheit auch geritten. Obwohl meine Mutter nur ein schmales Gehalt hatte, aber ich war in anderen Bereichen wie Kleidung etc sehr genügsam und Reiten mein einziges Hobby. Reiterferien, Bauernhöfe mit Pferden, die Reitstunden anboten oder der Privatmann, der gegen Stallarbeit bestimmte Leute ( zu denen ich durch eine Freundin anschluss fand) seine Pferde reiten lies.
    Und ich muss sagen, was für ein dummes, ungeduldiges und teilweise grobes Mädchen ich war. Schäme mich im Nachhinein über so manches grobe Wort und Zügelgezerre, das die armen Tiere von mir erleiden mussten. Nein, heutzutage würde ich nicht mehr reiten.
    Und trotzdem bleibe ich an jeder Koppel stehen und werfe sehnsüchtige Blicke zu den Tieren auf der anderen Seite des Zauns…

  16. Ein sehr schön geschriebener Artikel, liebe Erbse! Wie bei sehr sehr vielen Mädchen litt auch ich unter der magischen Anziehungskraft der Pferde und konnte tatsächlich meine Eltern überreden, mir zu meinem 11. Geburtstag meine ersten Reitstunden zu schenken. Wie glücklich ich war! Über die Haltung der Pferde damals muss ich nichts sagen, das ist knapp 27 Jahre her und damals war die Boxenhaltung leider Gang und Gebe. Meine Liebe zu den Pferden hat tatsächlich angehalten und vor 14 Jahren erfüllte ich mir dann den Traum vom eigenen Pferd. Sie war ein Schulpferd in einem Reitverein (Auch noch Boxenhaltung, allerdings wenigstens mit großem Paddock tagsüber). Zu diesem Zeitpunkt machte ich mir über den Tierschutz noch nicht allzu große Gedanken, Vegetarierin wurde ich erst ca 3 Jahre später. Um die Geschichte nun abzukürzen – ich bin der Meinung, dass ich meiner Stute, die mittlerweile auch schon 26 Jahre alt ist, ein bestmöglichstes Leben als Pferd in Gefangenschaft biete und alles in meiner Macht stehende tue, um sie so lange wie möglich so fit wie möglich zu reiten. Ich war von ein paar Vereinsturnieren in meinem damaligen Reitverein schon immer Freizeitreiter und würde heute nicht mal als Zuschauer ein Turnier besuchen – aus den bereits von Dir genannten Gründen. Ein eigenes Pferd würde ich mir aus verschiedenen Gründen wohl nicht mehr holen. Ich kann meine süße Maus eh nicht einfach ersetzen und klimaschonend ist so ein Pferdebesitztum mit Sicherheit auch nicht…aber sag niemals nie!

Kommentare sind geschlossen.