Ich schätze heute werde ich über ein Thema schreiben, zudem ich unter wenigen anderen am meisten in den letzten zwei Jahren befragt wurde. Erst jetzt fühle ich mich so richtig in der Lage ausführlicher zu werden, auch weil ich selbst mit mir ins Reine kommen musste. Die folgende Bilderauswahl ist beabsichtigt so gewählt. Das Thema ist erschreckend, kann erschreckend sein. Und die Erfurcht vor Fleisch ist eine gute, wichtige. Ich will zeigen wie es ist.
Die Vorgeschichte
Ich bin mit Katzen aufgewachsen. Ich lebe schon immer mit ihnen. Kein Tier ist mir also so vertraut wie dieses. Es sind Seelentiere für mich, sie heilen und sie sind liebevolle Gefährten. Erst als ich 2007 mein Elternhaus verließ und wir uns wenige Monate später in Mimi und Floyd (zwei unseres heutigen Trios) verliebten, machte ich mir ernsthaft Gedanken um die richtige Ernährung von Katzen. Jetzt hatte ich die volle Verantwortung. Es war mir ein wichtiges Bedürfnis alles so gut wie möglich zu machen. Damals ernährte ich mich selbst vegetarisch. Die Idee Katzen vegan oder vegetarisch zu ernähren, kam mir nicht mal in den Sinn. Erst als ich im Januar 2010 für mich die vegane Lebensweise wählte, fiel mein Blick auf den Teller meiner Fellmitbewohner. Das zusammengepanschte Zeug in den Dosen erschien jahrelang so abstrakt, dass ich es nie bewusst als getötetes und zerheckseltes Tier ansah. Durch viele Webseiten und Foren im Internet versuchte ich mir eine Meinung zu bilden, schaute auch was andere vegan lebende Menschen an meiner Stelle machten. Letztendlich zog ich für mich eine Konsequenz: Entweder gar keine carnivoren Tiere in meiner Obhut oder möglichst „artgerechte“ Nahrung.
„Entweder man akzeptiert die Natur des Tieres und damit auch die Bedürfnisse und Ansprüche an die Haltung und Ernährung, oder man trennt sich von dem Tier und vermittelt es an Menschen, die dem Tier gerecht werden können. Das klingt hart, aber das sind die einzigen Möglichkeiten, die zum Wohle des Tieres getroffen werden können. Alle anderen Versuche dem Tier eine artfremde Ernährung aufzuzwingen sind nur ein Produkt des eigenen Egoismus. Meiner Meinung nach ist man mit so einem Verhalten nicht besser als die Fleischindustrie, weil man das Tier nach eigenen Wünschen und Vorstellungen, die mit dem Wohl des Tieres nichts zu tun haben, entmündigt. Eine Katze ist ein Jäger, ein Mörder, ein Fleischfresser. Sie ist damit nicht böse, sondern sie ist wie sie ist. Das Gleichgewicht der Natur sieht das so vor. Dass Menschen den Fleischgenuss in eine nie dagewesene Perversion treiben, darf nicht auf dem Rücken der Katze ausgetragen werden. So falsch es ist, einer Kuh Fischmehl zu geben, genauso falsch ist es, eine Katze rein pflanzlich zu ernähren.“ – miauinfo.de
Die Gewissensfrage
Bin ich inkonsequent? – Natürlich ist das jedes Mal alles nicht einfach für mich. Ich hatte viele schlaflose Nächte, weil die Vorstellung durch meine Fellmitbewohner nun doch am Rattenschwanz der Massentierhaltung beteiligt zu sein, eine ganz unerträgliche war. Meine Entscheidung weiterhin mit carnivoren Tieren zu leben, diesen ein Zuhause zu geben was sie ohne mich nicht hätten, war aber von vorne herein die Richtige und nie hatte ich den Gedanken meine Flusen wegen meines schlechten Gewissens abzuschieben.
Was kommt denn jetzt auf den Teller?
Im Jahr 2010 nahm ich mir vor ab kommenden Jahr die Katzen rohzufüttern (BARF = Biologisches Artgerechtes Rohes Futter). Der Wust an Informationen diesbezüglich ist riesig (ich verlinke unten einige Webseiten), aber es lohnt sich. Den Schritt bin ich heute immer noch nicht komplett gegangen. Wir „teilbarfen“, füttern also bis zu 20% vom Futter in der Woch roh. In der restlichen Zeit gibt es verschiedene Sorten Dosenfutter, die wir nach folgenden Kriterien aussuchen: Hoher Fleischanteil, kein Zucker, möglichst kein oder wenig Getreide/keine Füllstoffe, Verträglichkeit seitens unseres kranken Katers, Preis (eher mittlere Preisklasse), kein Trockenfutter, Bonuspunkt: Bio […] Ein Futter welches alle unsere Kriterien erfüllt, haben wir bisher noch nicht entdeckt. Kater Floyd empfiehlt neben BARF: Yarrah Biofutter und Animonda Carny – Wir empfehlen allerdings ausschließlich BARF und wenn unsere drei Katzen könnten, würden sie ebenso ausschließlich roh futtern, denn darauf sind sie jede Woche ganz wild.
Und wieder das Gewissen
Fleisch kleinhacken und schneiden ist ein Unterfangen was ich zu Beginn wirklich nicht gerne gemacht habe. Ich mache es immer noch nicht „gerne“, aber ich habe einen Großteil des Ekels verloren. Und ich weiss weshalb ich es überhaupt mache. Manchmal begegne ich Innereien sogar mit einer gewissen, vielleicht auch seltsamen Neugier, auf wissenschaftliche Weise. Geblieben ist die Erfurcht vor dem was ich vor mir habe, weshalb es uns auch wichtig ist zumindest den BARF-Anteil unserer Katzenfütterung so gut wie möglich auszuwählen. Auf den gezeigten Fotos ist zum Beispiel Lunge zu sehen, die von einem Demeter-Rind stammt. Es ist Schlachtabfall und wäre weggeschmissen wurden. Unsere Katzen jedoch haben auf diese Weise noch mehrere Mahlzeiten.
Ricarda von miauinfo.de machte sich vor einiger Zeit die Mühe etwas genauer zur veganen und vegetarischen Ernährung von Katzen zu recherchieren, schaut euch diesen Artikel unbedingt an, wenn ihr auch eine ernährungsphysiologische Sicht erhaschen möchtet.
Weiterführende Links:
- Vegetarisches und veganes Katzenfutter – Eine kritische Betrachtung
- Warum Veganerin „Zombiekatze“ ihre Katzen nicht vegan ernährt
- Maus vs. Trockenfutter
- Hauspuma.de mit vielen Ernährungsinformationen
- Savannahcat.de über Ernährung und BARF
- dubarfst – Informationsportal zur Rohfütterung
Du weißt ja, dass wir da ganz ähnlich denken – super gerne gebe ich meinen Katzen natürlich kein Fleisch, aber trotzdem gibt es eben keine Alternative und daher mache ich es auch. Wo habt ihr die Lunge vom Demter Rind denn herbekommen? Ich würde auch gerne hin und wieder mal barfen, jedoch würde ich dafür ungerne Hühnerherzen etc. im Supermarkt kaufen…
Du kennst ja S. und A. von Halloween (beide leben ja vegetarisch bzw. zum großen Teil vegan). Und A. arbeitet als Tierarzt in einem Schlachthof, dieser brachte mir letzte Woche Niere und Lunge mit.
Im Supermarkt finde ich irgendwie nicht „das Richtige“. Habe ein paar mal versucht Fleisch im Supermarkt zu kaufen, aber meine Hemmungen waren irgendwie zu riesig, auch wenns Bio war. Wie eine richtige Blockade.
LG
Da hast du recht. Moralisch gesehen ist es fast das Gleiche. Meine Blockade rührt vermutlich immer noch daher, dass man es dem Dosenfutter „nicht ansieht“. 🙂
Vielleicht kannst du ja auch direkt in einem Schlachthof oder so nachfragen. Ich weiss nicht was es da für Möglichkeiten gibt. Bin da ja damals auch noch relativ blauäugig rangegangen und dachte die Bezugsquelle sei ganz leicht zu beschaffen. – Ansonsten kann man BARF-Fleisch noch online kaufen. Das empfinde ich in entsprechender „Qualität“ als ganz schön überteuert, nur weil eben BARF dran steht.
Hmm, dann scheint das ohne die entsprechenden Connections ja wirklich schwierig zu sein. Ich weiß hier in der Nähe auch von keiner Biometzgerei oder so (müsste ich mich einfach mal informieren)…Ich glaube ich könnte das Fleisch im Supermarkt schon problemlos kaufen, denn letztenendes ist es genaus das gleiche wie das Fleisch aus der Dose, was unsere Katzen fressen. Würde moralisch für mich keinen Unterschied machen auch wenn ich beides natürlich nicht am allerliebsten kaufe 😀 Aber trotzdem wäre mir, wenn möglich, Bio oder sogar Demeter lieber 🙂
Meine Mieze lebt in meinem Elternhaus auf dem Dorf. Dort hat sie ständigen Freigang und den wollte ich ihr nicht nehmen, als ich vor fünf Jahren ausgezogen bin. Meine Eltern haben also größeren Einfluss auf Futter und Co. als ich. Generell halte ich es für falsch Katzen vegan zu ernähren. Da kann ich dem Zitat nur zustimmen.
Hut ab, dass du Innerreien zerschneiden kannst. Mir wird schon beim Gedanken übel. Wenn ich Futter kaufe (was selten vorkommt) dann meistens Biokatzenfutter. Im Sommer müssen wir weniger füttern, da Mieze Mäuse fängt und dann weniger Hunger hat.
Ich weiß leider nicht genau, ob für Katzen viel dabei ist, aber hier in NRW kann man wunderbar Fleisch zum barfen bei Wolfsmenü (http://www.wolfsmenue.de) kaufen. Mein Bruder ernährt zum Beispiel seinen Hund zum größten Teil mit den Produkten von dort – naja, die nächste Filiale ist bei ihm auch zufällig nur wenige Meter entfernt ^^
Dort kann man frisches + gefrorenes Fleisch kaufen, und wird super beraten was die Bedürfnisse des Tieres angeht… je nach Bedarf gibt es auch natürliche Zusätze, die man dem rohen Fleisch beimischen kann. Zumindest für Hunde gibt es dort auch Dosenfutter, das zu 100% aus Fleisch besteht.
Ich bin barfen gegenüber eigentlich auch sehr positiv eingestellt, und hab dem Hund meines Bruders schon oft bluttriefende Pansen, Gänsehälse und Herzen serviert – wenn man sieht, wie sehr sich das Tier darüber freut, kann man den Ekel ziemlich gut überwinden. Aber irgendwie habe ich nie den Schritt getan, das auch mal bei meiner Katze auszuprobieren.
Gut geschrieben, vor allem dein Zwiespalt bei der ganzen Sache wird richtig deutlich.Schön, dass du dich für artgerechte Haltung entschieden hast, auch wenn diese dich einiges an Überwindung kostet.
@Gillyberlin
Danke sehr. Ich saß echt lange dran, weil ich immer wieder einige Passagen löschte, neu schrieb usw. – Hatte schon die Befürchtung es wäre jetzt unübersichtlich und nicht verständlich genug.
Ich lebe seit einigen Jahren mit einem Grünen Leguan und der is(s)t an sich rein vegan. Aber was mich wundert, Katzen essen in der Natur an Fleisch doch nur Mäuse oder? (bin da nicht sehr bewandert, sorry wenns plump klingt) – von welchen Tieren ist das Fleisch dass Du ihnen gibst?
@strullersuppe
Ja, Katzen futtern in der Natur schon überwiegend Mäuse. Allerdings ist das in der Heimtierhaltung kaum umsetzbar. 🙂 Bisher habe ich fast nur „Rind“ und „Huhn“ roh verfüttert.
Also ich bin auch mit Katzen groß geworden – und ich bin sehr erleichtert, dass du, obwohl Veganerin, die Katzen NICHT versuchst, »umzuerziehen«.
Unsere alte Katze hat vom Markt Hühnerherzen und -leber und -lungen bekommen, also auch Schlachtabfälle. die wurden abgekocht, kleingeschnitten und dann verfüttert. Ist extrem gut angekommen. 😉
Die jetzigen Katzen bekommen normales Dosenfutter, weil sie keine Innereien mögen.
@strullersuppe: Katzen fressen Mäuse, Ratten, kleine Vögel, manchmal auch Insekten, aber das ist dann mehr für zwischendurch.
liebe erbse,
bei katzen halte ich fleisch füttern für richtig/wichtig/notwendig.
hab auch einiges darüber gelesen und bin mehrfach darauf gestoßen, dass vegan/vegtarisch bei katzen nicht gut/geeignet ist.
also: alles ok, ich bin auf deiner seite 🙂
liebe grüße aus münchen,
die claudi
Finde ich prima, wie du das gelöst hast. Ich finde nämlich, dass es nichts widersprüchlicheres gibt, als Veganer, die ihre Tiere, die eigentlich Fleischfresser sind, vegan ernähren.
Als ich mich entschieden habe Vegan zu leben habe ich auch so einige schlaflose Nächte damit verbracht ob es richtig ist meiner Katze Dosenfutter zu geben. Eben auch aus dem Grund wie du. Denn ein Fleischfresser sollte Fleisch Essen. Über Barfen habe ich auch immer wieder nachgedacht nur immer wieder Angst gehabt das ich einen Fehler mache. ich füttere meine Katze hauptsächlich mit Schmusi (ist genauso wie Animonda Carny nur günstiger) Die Blauen Dosen. ist reiner Fisch mit Gemüse und solche Sachen. Kein Zucker oder sonstigen „Müll“
Ich werde mal schauen wie es mit Teilbarfen aussieht. Ich habe halt immer Bammel das ich einen Fehler mache und meine Katze irgendwelche schwierigkeiten bekommt. Der hat so Probleme mit der Blase, auch habe ich Angst vor mangelerscheinungen weil ich irgendetwas vergesse.
MfG Jules
Schöner Artikel. Ich finde es auch generell falsch (fleischfressende) TIere vegan zu ernähren. Das ist von artgerecht so weit weg. Und schliesslich muss man sich der Verantwortung auch stellen, wenn man ein Tier bei sich leben hat. Für artgerechte Haltung bei Rundern, Schweinen und Geflügel etc. zu kämpfen und dann der eigenen Miez was _nicht_ artgerechtes vorzusetzen finde ich äußerst unlogisch!
@Jules Genau das hält mich auch davon ab. Ich würde gerne, aber ich hab Schiss was falsch zu machen.
OMG hab ich ne Menge Schreibfehler drin. *hust* Könntest du die entfernen?
hui, bei der überschrift hatte ich schon das schlimmste vermutet;)
ich bin froh das du deinen miezen den luxus des BARFens gönnst, denn in zb den billigkatzenfuttervarianten ist nur zucker, getreide, asche, klaranlangenschlacke und vllt. 2-3% fleisch drin, aber das weist du ja schon,
ich bin selbst kein veganer, kann mir aber gut vorstellen das man als veganer in einen gewissenskonflikt kommt wenn es um die ernährung von tierischen fleischfressern geht.
wir BARFEN jeden 2ten tag, haben das trockenfutter auf ein minimum herumtergesetzt und lassen die finger von marken wie whiskas und co. (eben wegen der minderwertigen zusammensetzung)
aber da du dich warscheinlich noch viel besser auskennst als ich, vllt. kannst du mir bei einer frage weiterhelfen. ich habe mal gelesen das katzen zb kein „süß“ schmecken können.
allerdings hat sich eine meiner miezen bereits über unbewachte kuchenroladen, keksteig und gestern einen windbeutel hergemacht. wenn sie wirklich keinen zucker schmecken können bin ich ratlos warum er genau auf dieses zeug so abfährt. hast du vllt. einen tipp woran das liegen könnte?
@ S. Van Lure
Danke für deinen Beitrag. 🙂
Ich kann mir das mit dem Zucker nur so erklären: Zucker macht süchtig! Aber in Bezug auf Katzen habe ich mich noch nicht ausdehnend mit Zucker beschäftigt. Ich weiss halt nur, dass es schädlich ist und Katzen es in keinster Weise brauchen.
LG
Ich bin froh, dass Du vernünftig denkst! 🙂 Eine Bekannte, auch Veganerin, hat ihre Katze vegan ernährt und die Katze hat heftige Mangelerscheinungen bekommen, u.a. Fellausfall mit stark nässenden Stellen. Es war einfach schrecklich und ich bin froh, dass die Katze mittlerweile mit Fleisch ernährt wird. Unsere drei Kater bekommen Bozita aus dem Tetrapack, kennst Du das? Das ist naturbelassenes Futter aus Schweden, ohne Zucker oder anderen Müll. Die Drei sind recht wählerisch beim Futter und deswegen bin ich froh, dass sie Bozita so gern fressen. Zusätzlich füttern wir unregelmässig rohes Fleisch, entweder Huhn, Pute oder Rind. Wir kaufen es im Bioladen, deswegen ist es auch nicht so oft drin, ist einfach sehr teuer. Leider mag es nur der älteste Kater fressen, die beiden anderen verschmähen es meistens.
@ Monster
Danke! 🙂 Ja, Bozita kenne ich. Das habe ich auch immer mal wieder verfüttert, leider verträgt es unser Kater nicht mehr. Wir haben aber noch einige Packungen über und füttern diese ab und zu den anderen beiden Katzen.
LG
Irgendwie passte der Rest nicht mehr mit ins Feld, komisch.
Ich weiss, was Du meinst, wenn Du sagst, dass Du Hemmungen beim Fleischkauf hast. Wenn alles im Einkaufswagen vegan ist und man dann das Fleisch dazupackt, kommt man sich ja auch irgendwie komisch vor. Ich jedenfalls. Auch wenn sich sicher nur wenige Menschen für den Einkaufswageninhalt anderer Menschen interessieren. Mir ist es einfach peinlich, Fleisch zu kaufen. :p
Beim Teilbarfen kann ich noch mal meinen Senf dazu geben. 1-2 Tage die Woche reines Fleisch muss nicht supplementiert werden, es kommen also keine Mangelerscheinungen.
Wer ganz barfen möchte findet unter anderem auch Fertigmischungen, die man dann nur auf die Fleischmenge und Art umrechnet.
Bei Barf geht alles außer rohem Schwein und gekochten Knochen. Da muss man dann schauen was der Katze schmeckt.
Ich kann meine Katzen leider nicht anders ernähren. BARFen habe ich auch schon versucht, aber sie fressen es einfach nicht. Und da eine von meinen Katzen einen Nierenschaden hat (nur noch 1/3 der Niere funktioniert), kann ich hier auch keine großen Experimente machen, bzw. warten, bis der Hunger es vielleicht doch langsam zu einem „schmackhaften“ Unterfangen macht. Ich füttere also Nierenschonkost aus dem Beutel.
das zucker süchtig machen kann/könnte, wär zumindest mal eine erklärung die ich glauben könnte. unseres wissens ist er erst 3 mal an die süßwaren gekommen. jetzt hat er aber eine leidenschaft für olivenbrot entwickelt. da bemüht man sich extra katzenfutter mit getreide zu meiden und dann steht das dummerchen auf brot pur… der andere rührt nichts von dem zeug an.
katzen sind schon was eigenes, fast wie kleine kinder, da muss man auch aufpassen was man ihnen verabreicht, bzw. was sie sich einfach ins mäulchen stopfen;)
auf jeden fall – das habe ich nämlich noch garnicht erwähnt – finde ich es wirklich super von dir das wohl deiner tiere über deinen ekel vor dem fleisch zu stellen, weil ja auch gerüchte kursieren, wenn man katzen komplett auf vegetarisch (weis nicht mehr obs vegetarisch oder vegan hieß) umstellt tut das ihnen gut. schräg wie man auf sowas kommt.
[…] […]
DANKE für diesen tollen Artikel, der mir ein wenig das schlechte Gewissen nimmt, als Veganerin (so ich mich denn überhaupt so nennen darf ;-)) carnivore Tiere zu halten und die dann noch nicht mal vegan zu ernähren. Aber ein Leben ohne Katzen macht für mich einfach keinen Sinn…
Mein Freund und ich sind auch beide mit Katzen aufgewachsen und wollten deshalb auch unbedingt zusammen welche haben. Unsere beiden Mädels werden Ende Mai 2 Jahre alt. Sie sind futtertechnisch SEHR divenhaft. Im Moment fressen sie vom Nassfutter nur „Lamm“ von Vet-Concept. Trockenfutter bekommen sie von http://www.petsparadise.info/ („Das Ergebnis meines Unternehmens ist eine Tiernahrung, welches ohne: chemische Antioxydantien, Geruchs-, Farb-, Lockstoffe, Geschmacksverstärker gefertigt wird. Es werden keine Fleisch- ,Fischmehle, Knochen, Innereien oder Antibiotika verwendet. Das enthaltene Fleisch ist für den menschlichen Bedarf zugelassen und hat Lebensmittelqualität!“). Wir überlegen auch, es mal mit „TeilBARFen“ zu versuchen. Obwohl es bei unseren Plüschis gut möglich ist, dass sie es nicht annehmen. Aber mal sehen.
Ich halte auch nichts davon, die Gesundheit unserer Lieblinge zu gefährden, indem man sie vegetarisch oder vegan ernährt.
Ich frage mich ja immer, wo die ernsthaften Versuche sind, Katzen vegan zu ernähren. Das biologistische Geblubber von Natürlichkeit und Artgerechtigkeit kaufe ich einfach niemandem ab. Im Kontext domestizierter Tiere ist überhaupt Nichts natürlich und dass Ernährungsverhalten qua Spezieszugehörigkeit normativ prädisponiert sein sollte – wie es der Begriff der „Artgerechtigkeit“ zu unterstellen versucht – finde ich auch eine eher steile These: Es gibt da doch genügend Gegenbeispiele von Katzen, denen es bei veganer Ernährung ganz gut zu gehen scheint?!
Was ihr mMn auch nicht reflektiert, ist das Gewaltverhältnis gegenüber den Katzen, in dem sie sich nun einmal als domestizierte Tiere befinden: Domestikation ist immer ein Aneignungsprozess. Auch wenn ich mal unterstelle, dass ihr eure felinen MitbewohnerInnen nicht als Eigentum behandelt, ist das trotzdem ihr rechtlicher Status und ihr könntet mit relativ trivialen Begründungen jederzeit entscheiden, sie zu entsorgen oder zu ersetzen. Diese Aneignungshaltung der Domestikation, die wir als Gesellschaft seit Jahrhunderten an Katzen richten, hat auch qua Auslese über die Zeit auch ihre Körper verändert und dieses Eigentumsverhältnis so weit in ihre Körper eingeschrieben, dass sie gar nicht mehr ohne eine Abhängigkeit von Menschen existieren könnten: Ein bisschen wie ewige Kinder, die in einer Welt gefangen sind, die nicht die ihre ist.
Von der Gewalt dieses Abhängigkeitsverhältnis kommt man, unabhängig davon, wie sehr man sich auch bemüht, ein gewaltfreies Umfeld für Katzen zu schaffen, niemals weg. Wenn man also über Veganismus und Katzen nachdenkt, ist mMn ein Beharren auf einer Abschaffung domestizierter Tiere (als Art – nicht als Subjekte) durch ein Beenden von Zucht und Handel, ein zentrales Ziel, was man im Auge haben sollte.
Hallo Tom,
danke für deinen Beitrag. Besonders deinen letzten Absatz kann ich nur so unterschreiben.
Gruß
Ich weiß immer noch nicht was daran artgerecht sein soll, einer Katze Rind oder Lamm zu verfüttern, selbst wenn es roh ist … meine Katzen bekommen nur Tiere die sie sich wenigstens ansatzweise selbstfangen könnten. Wie Fisch und Geflügel (ich achte darauf das ich Produkte kaufe welche auf das beimischen von anderen Fleischsorten sowie das zusetzen von unnötigen Zusatzstoffen verzichten), alles andere könnte ich mit mir nicht vereinbaren. Die Menschen in unserem Haushalt leben übrigens alle vegan.
Hallo!
Ich habe mir zwar nicht alle Kommentare durchgelesen, aber du empfiehlst in deinem Artikel „Animonda carny“. Das ist zwar recht hochwertiges Futter, dennoch Achtung! – Animonda führt Tierversuche durch. So etwas muss nicht auch noch unterstützt werden. Wir, selbst Veganer, haben uns bevor wir uns unsre beiden Tiger bei uns aufgenommen haben sehr ausführlich mit dem Thema Katzenernährung beschäftigt und haben einen kleinen Kompromiss geschlossen. Wir teilbarfen (derzeit ca 10%, soll aber mehr werden) und füttern hauptsächlich Nassfutter der Marke „Bozita“, da dieses in Schweden produziert wird. Schweden gehört zu den Ländern mit den höchsten Tierschutzbestimmungen im Bereich der Viehwirtschaft und sogar der Haustiere.
Mit freundlichen Grüßen, Alex : )
[…] […]
Ich bin Vegetarierin auf den Besten Weg zur Veganerin. Ich lebe mit Frau und Kind und wir planen gerade unseren veganen Einstieg. Auch betreiben wir einen kleinen Gnadenhof privat. Das heißt bei uns leben zur Zeit: 2 Katzen, 2 Hunde, 3 Hühner und 3 Schafe. Wir ernähren die Tiere Artgerecht, aber nicht – so wie du – mit Biofutter. Ich bin nie auf die Idee gekommen einem Fleischfressenden Tier Vegetarisches Futter anzubieten, das heißt unsere Katzen fressen zur Zeit noch Dosenfutter, unsere Hunde bekommen auch mal Futter das wr auch essen, wie Nudeln oder Reis, oder – das lieben sie – einen Apfel oder Möhren.
Aber das sind sogenannte Leckerlies. Die restlichen Tiere, die Hühner und die Schafe bekommen artgerechtes Futter.
Ich bin mit dir einer Meinung, ich finde einfach das – wenn man den Weg eines Vegetariers / Veganers geht – diese Einstellung nicht auf den Rücken der Tiere austragen darf die Fleisch benötigen. Natürlich habe ich Gewissensbisse, weil ich mir zur Zeit kein Bio-Futter leisten kann und ich weiß auch, dass ich damit die Massentierhaltung unterstütze. Im Grunde genommen gibt es hier auch kein Aber.
Mir ist aber auch klar, das die Tiere die bei uns leben, nicht mehr leben würden, hätten sie nicht ein Zuhause gefunden, wären sie heute bereits tot. Es ist eine Gradwanderung, die man mit dem eigenen Gewissen, der Verantwortung die man als Mensch hat und den Konsequenzen die man ziehen muss, gehen muss.
Es ist auch eine ethisch moralische Frage, die nur jeder der versucht einen anderen bewussteren Umgang mit seinen Mitlebewesen aufzubauen, für sich beantworten muss.
Wäre ich etwas wohlhabender oder hätte Paten für meine Tiere gefunden, könnte ich ihnen auch besseres Futter bieten, so aber gebe ich das was ich geben kann und das mit vollem Herzen.
Mir wird oft gesagt, das es unverantwortlich ist, das wir unser Kind vegetarisch ernähren. Da wir auf Vegane Ernährung umsteigen wollen, wird hier wohl auch einiges an „Belehrungen“ auf mich zukommen. Wir haben daher beschlossen, das Freunde, Bekannte und Familienangehörige nicht erfahren werden das wir keine Vegetarier mehr sind, der Unterschied zwischen Vegetarier und Veganer ist für viele Menschen nicht gleich ersichtlich. Das wir KEINE Milchprodukte mehr essen werden, wird somit kaum ins Auge fallen – hoffe ich.
Größere Probleme habe ich mit der Verwertung unserer Eier. Unsere Hühner legen nun einmal Eier. Bisher haben wir das so gemacht, das wir die Eier gegen Milch vom Bauern mit unseren Nachbarn eintauschten. Für sie war es einfach leichter wenn sie uns für das Geschenk der Eier etwas zurück schenken. Da wir keine Milch mehr annehmen werden, ist es natürlich wichtig, hier eine möglichst Achtsame Regel zu finden. Ich denke gerade darüber nach, das ich ihnen einfach den Vorschlag mache, Katzenfutter oder dergleichen statt Milch zu kaufen…
Aber das ist er mal nur eine Idee.
Es ist ein Weg, den wir uns vorgenommen haben und weil wir uns im Vorfeld informieren sind wir hier auf deine Webseite und den Videos Blog von dir gekommen und ich muss wirklich sagen, meine Frau und ich sind Begeistert.
Danke das du dir die Mühe gemacht hast, all das was du erlebt hast, zu erzählen. Auch für die sehr wertvollen Tipps und die Links sind wir dankbar.
Mach bitte weiter, auf das ich ganz viel lerne von dir!!
Dir liebe Grüße sendet dir Johanna aus dem Odenwald
Was mich natürlich auch interessiert ist günstiges gutes Futter für Hunde und Katzen. Unser Buget ist recht klein, das heißt wir haben im Monat ca. 500 – 600 Euro zur Verfügung, das muss für die Tier und uns ausreichen… Ja ich kann die Leute hören, wie können wir uns dann Tiere anschaffen..
Es ist wie ich bereits beschrieb eine Gewissensfrage, man kann mitanzusehen, dass ein Tier, das vollkommen gesund ist, geschlachtet oder eingeschläfert werden soll, nur weil es einfach nicht mehr in des Menschen Haushalt passt oder man kann etwas dagegen zu tun. Wir leben sparsam und wir geben eben das was wir geben können. Wenn ein Cent übrig bleibt, bekommt den unsere Tochter in ihr Sparschwein. Jedes Geldgeschenk von Verwandten wird für Tierfutter eingesetzt.
Wir haben eine Tierärztin die unsere Tiere umsonst behandelt. Und wir haben ein sehr großes Grundstück, so das die Schafe und Hühner Platz haben.
Für mich ist das Grund genug ein Tier aufzunehmen. Aber ich weiß auch, das ich womöglich da alleine mit meiner Auffassung stehe, zumindest in Tierschutzforen….
Ich würde mich freuen, wenn du auf die Kostenfrage ein wenig eingehst… auch was die Vegane Ernährung betrifft, da sind wir wirklich sehr daran interessiert. Dir liebe Grüße von Jo
Ist vegane Ernährung plötzlich eine Gesundheitsfrage? Dürften Menschen Fleisch essen, wenn es für sie gesund wäre? Wo ist die Notwendigkeit, Katzen zu halten? Profitieren die Ausbeuter von Tieren nicht davon, wenn man ihnen „Abfälle“ abkauft? Müssten in einer veganen Gesellschaft extra Tiere dafür getötet werden, um carnivore Haustiere zu ernähren?
Hallo BlackRainbow,
das sind alles berechtigte Fragen. Die Notwendigkeit darin Katzen zu halten ist für mich ganz deutlich. Und daher auch das Dilemma mit dem Fleisch.
Haustiere (damit meine ich Tiere die außerhalb menschlicher Obhut nicht überleben würden) existieren und werden zudem stets weiter „produziert“. Man denke nur an die vielen Zooladenkäufe woraus hinterher in den Kinderzimmern dieser Welt ein Tier nach dem nächsten schlüpft. Das nur als Beispiel.
Irgendwo müssen diese Tiere aber hin. Und ich bin über jeden Menschen dankbar der ungewollte Tiere bei sich aufnimmt und ihnen ein schönes Leben beschert.
Liebe Grüße
Hallo Erbse,
heute ist mal wieder einer der Tage, an denen ich „vom Hölzken aufs Stöcksken“ komme, und bin von der ursprünglichen Suche über Ernährung für den nierenkranken Hund auf mehreren Umwegen hier bei Dir gelandet.
Ich lebe nicht vegan, noch vegetarisch, reduziere aber sukkessive meinen Fleischkonsum, beschäftige mich mehr und mehr mit der Herkunft meiner Nahrung usw…
Auslöser war mein inzwischen verstorbener Rüde, der vor lauter Allergien und Magen-Darm-Erkrankungen schon mit drei verstorben ist. Manchmal benötigt man eben erst einen Anstoss.
Ich muss sagen, ich ziehe den Hut vor Dir!!
Ich bin wie Du der Meinung, dass es für ein Tier keine Alternative zu „möglichst naturnaher Nahrung“ gibt, und bei Katzen ist das nun einmal zu grossen Teilen Fleisch (für Hunde natürlich auch).
Ich wünsche Dir, dass Deine Seelentiere Dich noch lange begleiten können!
Asche
P.S.: ich bin nicht sicher, ob Du hier Werbung billigst, daher poste ich keine Links. Aber in der Zwischenzeit gibt es eine wirklich gute BIO-Auswahl von Fleischartikeln für Haustiere, die übrigens nicht nur günstiger sind als Supermarktfleisch oder Fleisch von Metzger, sondern auch noch besser geeignet für das Tier, weil der Bindegewebsanteil höher ist (Menschen wollen das nicht, aber für die Tiere ists gesünder :))
Hi Erbse, ich barfe meinen Hund vollständig. Sie ist ja ein großes Tier, folglich muss ich immense Menge verfüttern. Mir war wichtig keinerlei Dosen zu füttern, weil ich dies grundlegend ablehne. Die Tiere sind sehr zufrieden mit dieser Ernährungsform und man hat viele gute Nebennutzen. Erst durch das Barfen konnte ich wirklich BE greifen was es heißt Fleisch zu essen. Ich finde jeder, der genüsslich in eine Wurst beisst sollte sich einmal im Barfzubereiten üben. So und nicht anderes ist das Fleisch was die Menschen essen auch. Blutig, seltsam riechend und eben nicht so hübsch mariniert. Genau dies ist aber auch die Scheinheiligkeit unserer Zeit, sich zu rüheren, wenn jemand ein Bild von Organen postet aber täglich Kiloweise Fleisch in sich reinzustopfen.
wir ernähren unsere Katzen schon jahrelang vegan- und sie sind super vital und gesund. ( auch laut tierärztlichem jährlichen Blutbild.) Wenn sie sich draußen eine Maus fangen, dann sollen sie das tun. Aber ich kann doch nicht die ätzende Tierhaltung unterstützen und Tierfutter von toten gequälten Tieren kaufen. Scheiß drauf ob das Bio ist. Diese Tiere werden größtenteils genauso gehalten und in den selben Schlachthöfen getötet.
PS.: Einige unsere Freunde haben Hunde und seit sie vegan ernährt werden stinken sie auch nicht mehr nach Hund.
http://www.provegan.info/de/vegan-ernaehrte-haustiere/
Hallo Erbse,
vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Ich finde es super, dass du bei all dem, was du tust, um gegen Tierleid anzugehen, deine Katzen trotzdem mit dem versorgst, was sie brauchen. Katzen sind, im Gegensatz zu Hunden, reine Fleischfresser. Jeder, der etwas anderes behauptet, hat sich nie mit den anatomischen und biologischen Grundlagen beschäftigt.
Ich bin Ernährungsberaterin für Hunde und betreibe auch ein Blog rund um Hundeernährung. Außerdem bin ich fast Vegetarierin (bei uns gibt es ein-zwei mal die Woche Fleisch vom Bauernhof, wo die Tiere ein artgerechtes Leben hatten. Ansonsten esse ich kein Fleisch, nicht bei Feiren, nicht im Restaurant, nirgends), müsste ich nicht für meine Kinder und meinen Mann kochen, würde ich wohl auch kein Fleisch mehr essen. Aber meine Hunde bekommen, was sie brauchen, also u. a. auch Fleisch. Allerdings kommt auch in ihren Napf nur Fleisch aus artgerechter Haltung. Was ich bekommen kann, kaufe ich beim Bauern, der Rest kommt aus einem Barf-Shop, der nur Fleisch aus artgerechter Haltung vertreibt. Ich gehe damit sehr verantwortungsvoll um und es gibt auch keine Ausnahmen.
Ich bin der gleichen Meinung wie du, wenn ich ein solches Tier halte, hat auch dieses verdient, seiner Art entsprechend von mir versorgt zu werden. Dazu gehört bei Katzen besonders, aber auch bei Hunden eine Ernährung mit tierischen Bestandteilen.
Vielen Danke noch mal für deinen tollen Artikel, er hat mir gezeigt, dass du jemand bist, vor dem man wirklich den HUt ziehen kann. Ich werde ab jetzt sicher öfter mal dein Blog besuchen.
Herzliche Grüße
Anke
[…] Vor ein paar Jahren schrieb ich schon mal etwas ausführlicher über das Zerwürfnis als Veganerin Katzen zu beherbergen. Schaut gerne vorbei, wenn ihr möchtet: Vegane Katzen […]