Salem aleykum,
heute Abend beschäftigt mich etwas, was mich immer wieder einholt. Der Gedanke, dass ich mit meinem Dasein vielen unzählbaren Lebewesen schade und die Tatsache, dass es mir damit schlecht geht. Ich möchte nicht für die Qual, das Leid und letztendlich den Tod für so viele Lebewesen mitverantwortlich sein und die Mitschuld daran tragen. Die Kuh hat mir nichts getan. Die Henne ebenfalls nicht. Das Schwein in keinster Weise. Tierrecht und Tierschutz unterscheiden sich in vielen Hinsichten, auch wenn sie Übergreifendes thematisieren.[…] Ich bin Vegetarierin. Ich achte auf meine Ernährung. Aber auch wenn ich die Leiche, das Stück Fleisch verschmähe, bin ich ein Mittäter. Ich trinke jeden morgen meinen Kakao mit Bio-Milch. Ich backe häufig leckeren Schokokuchen mit frischen Bio-Eiern aus Freilandhaltung. Ich verarbeite Wolle von Schafen, die deswegen gestorben sind und/oder deswegen leiden müssen. Und ich esse Porridge mit Honig von Bienen, die in Freiheit sicher ein längeres und angenehmeres Leben hätten.
Selbstverständlich kann ich von mir behaupten, dass ich mich für Tiere einsetze. Ich habe zusammen mit meiner besten Freundin Eva die Farbrattennothilfe “Rattiges Nordhessen“ gegründet. Ich benutze Kosmetik-Produkte, die nicht an Tieren getestet sind. Sowohl das Endprodukt selbst, als auch die Rohstoffe. Ich propagiere die artgerechte Haltung von Haus- und Nutztieren. Ich besuche keinen Zirkus mit Tieren in der Manege. Ich bin engagiert, aber ich finde keinen Halt um noch einige Schritte weiter zu gehen. – Oft frage ich mich, wie es wohl sein muss vegan zu leben und wie groß die Umstellung letztendlich sein würde. Manchmal verwerfe ich diesen Gedanken schnell, denn ich bin bekannt für meinen großen Schweinehund, der mich anbrüllt und mich überzeugt wie schön es ist bequem und faul zu sein. Er kann mich sehr gut überzeugen, das hat er wirklich drauf. Aber dann gibt es auch Abende wie heute, wo ich mir den Kopf zerbreche. Wie wäre es? Nicht nur das vegane Leben an sich macht mir diese Qual, auch die anderen Menschen, die sich bereits vegan ernähren. Stille Veganer, die nicht propagieren, verteufeln, radikalisieren… sind mir bisher noch nicht begegnet. Klar, sonst wären sie ja nicht still. Sie behalten es für sich, bis man sie vielleicht anspricht oder es zu diesem Thema aus einem normalen Gespräch heraus kommt. Aber… was wäre, wenn ich plötzlich auch eine solche menschenverachtende Denkweise an den Tag legen würde, wenn ich den Entschluss fasse mich vegan zu ernähren, vegan zu kleiden und letztlich vegan zu leben? Ich möchte kein radikales Tierrechtler-Monster werden. Irgendwie abstrus dieser Gedanke, mh?
Gehen wir doch mal genauer auf die Bienen ein, die uns den Honig bringen. Bienen sind Insekten und somit für viele Menschen niedere Lebewesen. Mich beschäftigt wie ich genau zu Bienen stehe. Mag ich Bienen oder muss ich sie gar nicht mögen um trotzdem zu wissen, dass ich deren Schicksal nicht hinnehmen kann? Bienen leben. Genauso wie die Spinnen leben, die unfairer Weise mal aus dem Fenster schmeiße oder töte, wenn sie mir unangenehm auffallen. Ich habe keine Angst vor Spinnen, aber wie für viele Menschen ist das Verhältnis zu ihnen sehr schwierig. Ich kann sie tollerieren und lasse sie auch am Leben, wenn sie in einer Ecke in der Wohnung hocken. Aber sobald sie ins Bett krabbeln oder aufs Sofa wird mir unbehaglich und ich muss sie, nüchtern ausgedrückt, entfernen. Das ist nicht richtig. Denn an dieser Stelle müsste soetwas wie Veganismus doch anfangen, oder? Ich könnte diese Spinnen einfach umquartieren. Die winzig kleinen die überall, nur nicht sichtbar, sind… stören mich schließlich auch nicht. Es gefällt mir nicht Lebewesen zu töten und es gefällt mir auch nicht, dass ich so verdammt bequem bin. […] Ich bin total vom Thema abgekommen, wo ich doch am Absatzanfang schrieb, dass ich genauer auf Bienen eingehen möchte. – Was sind also Bienen für mich? Ja, ganz klar… ich stehe in keinerlei Beziehung zu ihnen, bis auf die Tatsache, dass sie mir das Wachs für einige meiner Produkte liefern und mich mit süßem Honig versorgen. Aber sind mir diese Sachen so wichtig, dass ich deren frühzeitigen Tod zulassen kann oder… darf? Die Königinnen können bis zu fünf Jahre alt werden, aber sie werden meist mit zwei Lebensjahren getötet, da sie ab diesem Alter “nachlassen“. Ganze Stämme werden vernichtet und unzählige Bienen müssen ihr Leben lassen, da sie sich mit einem Stich verteidigen. – Falls bis hierhin Jemand gelesen hat und genauer erfahren möchte, was den Bienen angetan wird, kann sich gerne via Google informieren, aber sollte darauf achten wo er seine Informationen heranzieht, denn mir sind häufig Webseiten aufgefallen die zur Überspitzung neigen um möglichst schockieren berichten zu können. Dennoch…
„Es empfiehlt sich die Vernichtung hoffnungslos heruntergekommener Völker, die keine Behandlung mehr lohnen.“ – Edmund Herold, „Neue Imkerschule: theoretisches und praktisches Grundwissen“, 5. Auflage, 1982
Ich fürchte, dich zu enttäuschen, aber „artgerechte Haltung“ gibt es nicht. Das ist Werbemasche, denn niemand kann ein Tier benennen, für das es „natürlich“ (seiner Art entsprechend) wäre, eingesperrt, ausgebeutet und nach der Profitmaximierung umgebracht zu werden.
Wie du richtig vermutest, ist am Veganismus das „schwierigste“ die Umstellung (und selbst die ist nicht schwierig), danach, nach der Einrichtung, lebt man einen fast normalen Alltag und hat keineswegs täglich einen horrenden Zeitaufwand. Einmal überwinden, informieren (veganismus.de, silch.de, trkb.de) und man kann sicher besser schlafen mit dem Wissen, für so etwas (tierrechtsbilder.de) nicht mehr mitverantwortlich zu sein.
Was Insekten betrifft: Natürlich sollte man auch hier größtmögliche Rücksicht walten lassen, aber ein Insekt unabsichtlich zu töten ist etwas anderes, als in den Supermarkt zu gehen und mit seinem Konsum andere Leute dafür zu bezahlen, daß sie empfindungsfähigen Tieren die Kehle durchschneiden (Bio-Kühe und „Frei“landhennen enden im gleichen Schlachthof wie alle anderen).
Zur Radikalität: Veganer müssen radikal sein, alles andere wäre äußerst bedenklich. Wir leben in einer Gesellschaft, in der niemand auf Tierprodukte angewiesen ist (ca. 100000 Veganer beweisen es). Zudem zerstören sie die Umwelt und sind gesundheitsschädlich. Der beste „Grund“, den man für seinen Unveganismus vorbringen kann, ist Bequemlichkeit. Wenn nicht „radikal“ dagegen angesprochen würde, daß aus reiner Bequemlichkeit jährlich 40 Millionen männliche Küken für die Eierproduktion (auch für „Freilandeier“) vergast und aus reiner Bequemlichkeit 20 Millionen Kälber für die Milchproduktion (auch die Biomilchproduktion) mit einem Stahlbolzen im Kopf enden, dann wäre das wie gesagt bedenklich.
Tiere sind keine Ware, sondern empfindungsfähige Lebewesen. Veganismus sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Hallo Martin,
danke, dass du dir die Zeit genommen hast meinen Blog-Eintrag zu lesen. Ich hatte schon des Öfteren hitzige Diskussionen mit Nicht-Veganern bezüglich “artgerechter Haltung“ und ich bin der Meinung, dass es diese artgerechte Haltung für Nutztiere in diesem Sinne nicht gibt, so wie du es schreibst. Das Problem sehe ich darin, dass kein “Nutztier“ artgerecht gehalten werden kann, solange es in einer Massentierhaltung vegetiert. Das eine schließt das andere für mich komplett aus, denn kein Bauer kann es sich leisten seine Kühe (zum Beispiel) bis zu ihrem natürlichen Tode “durchzufüttern“ und ihnen ihre natürlichen Bedürfnisse zuzusprechen. – Rein gedanklich bin ich wahrscheinlich längst vegan und womöglich genauso radikal. Aber wie wir beide geschrieben haben, ist es die Bequemlichkeit die verhindert diesen Schritt weiterzugehen.
Die Seiten die du mir (vielen Dank) geschrieben hast, kenne ich bereits.
Was die “artgerechte Haltung“ von Haustiere angeht, muss ich dir allerdings wiedersprechen. Es gibt mittlerweile so viele Haustiere (wie etwa auch Farbratten), die auf den Menschen angewiesen sind und in Freiheit schnell verenden würden. Hier ist es wichtig, dass man Tierhaltern zeigt wie sie diese Tiere so “artgerecht wie möglich“ unterbringen, behandeln und versorgen können. “Artgerecht“ ist leider immer noch Definitionssache und es ist schwer hier eine Standart zu finden.
Das waren jetzt meine kurzgefassten Gedanken zu deiner Antwort.
Nochmals danke für deinen Besuch und liebe Grüße,
Erbse
Hallo,
ich möchte an dieser Stelle noch etwas hinzufügen, da ich vergessen habe drauf einzugehen.
Vielleicht war mein Blog-Eintrag bezüglich der Radikalität etwas missverständlich. Ich sprach in diesem Sinne nicht von konsequenten Veganern/Tierrechtlern, die für diese Sache einstehen und eventuell auch Aufklärungsarbeit leisten… ich sprach in meinem Eintrag die (hoffentlich sehr wenigen, aber doch sehr lauten) Veganer an, die mit wüsten Beleidigungen um sich werfen, Jedem sofort auf die Nase binden er sei ein Tierquäler, um sich hinterher zu wundern, weshalb keiner auf die paar Worte hört, die wichtig gewesen wären. Dieses sensible Thema muss meiner Meinung nach behutsam angegangen werden, denn es gibt immer noch viele Menschen auf diesem Planeten, die überhaupt nicht wissen wo ihr Schnitzel herkommt, geschweige denn was vegan ist.
Nochmals einen lieben Gruß,
Erbse
[Das Zitieren hat nicht funktioniert, ich probiere es noch mal.]
Das Problem sehe ich darin, dass kein “Nutztier“ artgerecht gehalten werden kann, solange es in einer Massentierhaltung vegetiert. Das eine schließt das andere für mich komplett aus, denn kein Bauer kann es sich leisten seine Kühe (zum Beispiel) bis zu ihrem natürlichen Tode “durchzufüttern“ und ihnen ihre natürlichen Bedürfnisse zuzusprechen
Jede „Haltung“ bedingt Eingesperrtsein und das ist nicht „natürlich“, sondern widerspricht der (absoluten) Bewegungsfreiheit. Ich sehe das Problem daher nicht darin, wie sie „gehalten“ werden, sondern daß es überhaupt getan wird. (Was völlig unnötig ist.)
Aber wie wir beide geschrieben haben, ist es die Bequemlichkeit die verhindert diesen Schritt weiterzugehen.
Wenn es nur noch ein so kleiner Schritt ist und du das Problem kennst, woran liegt es, daß es so schwierig ist?
Was die “artgerechte Haltung“ von Haustiere angeht, muss ich dir allerdings wiedersprechen.
(Dazu hatte ich, soweit ich sehe, nichts geschrieben?)
Natürlich müssen die Tiere, die jetzt existieren, auch weiterhin von Menschen versorgt werden. Bei „Haustieren“ ist es nur wichtig, daß keine weiteren gezüchtet bzw. die einzigen sterilisiert werden.
Hallo Martin,
ich denke mich persönlich bringt dieser “Haltungsgedanke“ von Nutztieren ziemlich durcheinander, da ich noch nicht genau weiss wie ich dazu stehen soll. Selbstverständlich bin ich gegen die Massentierhaltung und möchte all‘ dies (eigentlich) nicht unterstützen, was ich mit meinem Konsum aber mache, auch wenn ich kein totes Tier esse. Schwierig ist für mich das Weiterführende, das was nach einer Massentierhaltung kommen könnte, wenn diese abgeschafft wird. Die ganzen Nutztiere würden wohl oder übel in dieser Form wie wir sie kennen aussterben oder zumindest ein großer Artenteil. Ich vermute, dass es sogar machbar wäre gewisse Arten “kontrolliert“ auszuwildern, aber damit kenne ich mich zu wenig aus um dies tiefgreifender zu diskutieren. Nennen wir es erstmal “Utopia“. Und deshalb ist es für mich in der jetzigen Zeit nicht verwerflich, wenn man sich ein paar wenige Kühe hält und diese so natürlich wie möglich unterbringt. Die Frage ist ja auch was für diese Tiere überhaupt noch natürlich ist?!
Ich hatte dich wohl falsch verstanden, als du in deinem ersten Beitrag von artgerechter Haltung geschrieben hattest. (bezüglich Nutztiere und Haustiere, wie ich dachte) Deshalb griff ich heute Mittag die Haustiere in meinem Beitrag auf. Wir sind uns in diesem Bereich allerdings wohl einig. In meinem Eintrag schrieb ich ja von der Farbrattennothilfe und schon allein aus Tierschutzgründen bin ich absolut gegen die Zucht oder gar Vermehrung.
Was es mir so schwierig macht diesen letzten Schritt zu gehen, ist mitunter mein Freund. Er ist nicht der einzige Grund aber ein Teil davon. Er isst Fleisch, auch wenn es seit einigen Jahren durch mich automatisch viel weniger geworden ist. Er muss sich sein Fleisch selbst kaufen und zubereiten, wenn er es essen möchte. Das macht er meistens aber nicht, weil er, denke ich, zu faul ist. Ich koche ja schließlich leckere vegetarische Kost und an die hat er sich bereits gewöhnt. Seit einigen Monaten verzichte ich aber auch immer häufiger auf Eier. Mit Milch tu ich mich noch schwer, aber ich teste immer mal wieder verschiedenes an Reismilch, Sojamilch etc. – Allein was die Nahrung betrifft mache ich mir auch gar nicht so große Gedanken. Viel mehr ist es alles Andere was mit veganem Leben zutun hat. Die ganzen Gebrauchsgegenstände usw. wo meistens nicht mal ersichtlich ist mit was dieses oder jenes verarbeitet wurde usw. Das ist eine Hürde und ich möchte mich nicht vegan nennen ohne nicht vorher genau zu wissen was woraus besteht und ob ich damit leben kann. Auch sind meine Haustiere (2 Katzen und eben die Farbratten, die Anzahl dieser ist stets wechselnd) eine Hürde. Ich möchte sie nicht vegan ernähren, da es für sie unnatürlich ist.
Alles was ich an Nahrung, Kleidung, Gebrauchsgegenständen usw. kaufe, bezahle ich quasi mit dem Geld meines Freundes. Letztlich kann ich ihm nicht direkt vorschreiben was bei uns in den Kühlschrank oder eben in die Wohnung gehört.
Es gibt für mich noch so viele “Aber…“, die mich letztlich nur mehr verwirren in meiner Einstellung und letztlich meiner Entscheidung.
Liebe Grüße,
Erbse
Die Tiere existieren ja nur, weil sie dafür gezüchtet werden. Wenn die Züchtung eingestellt wird, verschwinden sie von alleine. Siehe auch http://veganismus.de/vegan/faq-rechtfertigungsversuche.html#wohin
Daß die „Arten“ aussterben, ist auch kein Problem. Es ist ja keine natürlichen Arten, sondern für menschliche Zwecke gezüchtete (fast ausschließlich Qualzüchtungen; 10000 Liter Milch zu produzieren ist für keine Kuh normal), deshalb wäre auch deren Aussterben nicht schlimm, sondern die Wiederherstellung der natürlichen Ordnung.
Was die praktischen Probleme betrifft: Du solltest mindestens versuchen, ihm zu erklären, daß Tiere ein Recht auf Leben haben. Hilfreich ist u.a. ein Film wie Earthlings (gibt’s online).
Katzen kann man vegan ernähren (solange sie alle Nährstoffe bekommen, und das ist auch mit veganer Ernährung möglich, ist es ihnen schließlich egal, wo diese ursprünglich herkamen) und bei Ratten ist es sicherlich nicht sehr schwierig. Aber selbst wenn nicht, spricht ja nichts dagegen, daß du deinen eigenen Konsum änderst.
Daß man bei vielen Produkten nicht genau über die Verarbeitung bescheid weiß, ist wirklich ein Problem. Daher gibt es auch Seiten wie http://produktanfragen.tk wo eine Liste mit versteckten Tierprodukten steht, eine Baukasten für Firmenanfragen zu finden ist (sodaß man nur noch das Produkt eintragen muß) bzw. das Forum verlinkt wird, wo man bereits gemachte Anfragen findet (idR. reicht es also, dort die Suchfunktion zu benutzen). Natürlich ist es ein bißchen Aufwand, sich einzurichten (Produkte zu suchen, ggf. die Firma anzuschreiben), aber da man idR. nicht jede Woche zehn neue/verschiedene Produkte kauft, sondern im Großen und Ganzen immer das Gleiche, ist es eben fast ein einmaliger Aufwand. Wenn er einmal gemacht ist (und Hilfe dafür gibt es ja), ist der Rest wieder Alltag.
Netter Artikel, hat mir gut gefallen und du bist sehr hübsch! Bin eines dieser veganen Tierrechtsmonster und wir sind Nachbarn hier auf WordPress, sozusagen, Veganes Auge richtet sich gegen Antiveganismus. Ein guter Einstieg auf dem Blog ist in deiner Situation Überfällen Crashkurs vegane Ernährung in 10 Punkten, denke ich.
Oh da habe ich wohl den Link verschusselt, „Überfällen“ hat da nichts verloren, lol.
Hallo Ava Odoemena,
vielen Dank für deinen Beitrag auf meinem Blog und danke für diesen Link. Dein Artikel gibt mir schon mal eine grobe (und gute) Übersicht. Mir sind all‘ diese Nährstoffe aus der Farbrattenernährung bekannt, da ich dort des Öfteren damit jonglieren muss. Aber leider vergesse ich mich manchmal selbst dabei und futtere den letzten Mist, während meine Tiere gut versorgt sind. 😉
Ich habe nun nochmal viel über meine Ernährung nachgedacht, befürchte den großen Schweinehund in meinem Nacken, aber ich werde meinen Freund nachher mal auf eine Art “Probewoche“ ansprechen. Informationen bezüglich dieser katastrophalen Umstände wie Tiere für “uns“ leiden müssen, sammle ich schon seit vielen Jahren, was mich auch bereits als junges etwa 7jähriges Mädchen dazu brachte auf Fleisch zu verzichten. Doch über die Jahre lernt man ja dazu und erkennt, dass es nicht nur der Fleischkonsum ist, der zum Tierleid beiträgt. – Mein Freund ist in dieser Hinsicht sehr verständnisvoll, er ist allerdings ganz anders erzogen wurden, allein schon durch den Familienbetrieb seiner Eltern (Gaststätte). Ich bin noch unsicher wie es weitergehen wird, aber es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich das vegane Leben nicht sofort wieder verworfen habe, als Zweifel bezüglich meiner Ernährung aufkamen.
Vielen Dank und liebe Grüße,
Erbse
Ganz ruhig!
Noch ist es nicht zu spät. Bevor Du Dich in den Netzen der veganen Sekten verfängst, erst mal ein Leberwurstbrot geschmiert und nachgedacht. Dann schmeckt auch morgen der Honig wieder.
Erbse, darf ich vorstellen, Fressack aka Louis Hölzinger, mein Stalker-Troll der sich gerade grämt weil er einen Monat Hausverbot auf Veganes Auge hat. In seiner boshaften Dummdreistigkeit hat er durchaus etwas Unterhaltungswert, aber nach 3 Tagen wirds öde…
Vielen Dank, dass du uns bekannt gemacht hast. Mich ödet es allerdings jetzt schon an, da ich einige seiner Beiträge auf deinem Blog kenne. 🙂
Ich mag kritische Menschen eigentlich ganz gerne, jedoch sehe ich keinen Sinn darin Jemanden warnen zu wollen seine innere Einstellung auch auszuleben. Unter jeder “Gruppierung“ gibt es Fanatiker, die auch gerne mal krankhaft sind… aber dieser Umstand hat doch nichts mit mir zutun.
Hehehe, krankhafter Fanatiker passt ganz gut auf ihn:-))
Hallo liebe Erbse. Ich verstehe deine Art zu denken und es ist lobenswert wenn man auf Fleisch und ähnliches Verzichten kann. Ich habe selbst mal den Versuch gestartet, allerdings auch schnell wieder aufgegeben, den ich kann meinen inneren Schweinehund nicht bewzingen, zudem esse ich einfach gerne Fleisch, so wie auch das Krokodil, oder der Löwe gerne Fleisch isst xD ! Achte aber dennoch darauf das es Bio oder halt gutes Fleisch ist, wobei noch lange nicht überall Bio drin ist wo Bio drauf steht, zudem muss man sich auch überlegen wo die Bio Sachen angebaut werden, mit was sie bewässert werden … Sprich, die Erde wo die Pflanzen/Obst/Gemüse wachsen, ist die wirklich so toll? Was ist mit dem Wasser? Ich glaube nicht das das Wasser aufbereitet wird, oder ;)?! Das sind immer so Sachen, wo ich denke das es schwer ist zu sagen das ist 1000%ig Bio und das nicht. Zum Thema Fleisch etc. Wenn es danach geht müsste man sich einsperren, denn man schadet der Umwelt mit so vielen Dingen, daran denken viele Mensch nicht. Man kann nicht perfekt sein und alles retten was man retten möchte oder schützen möchte. Eine Arbeitskollegin hat Monatelang auf Fleisch verzichtet und ist davon krank geworden. Ihre Schwiegertochter hat ihre Kinder so erzogen das sie kein Fleisch essen sollen, doch das sie damit ihre Kindern schadet das hat sie leider auch erst viel zu spät gemerkt. Es ist schwierig Babys und Kleinkinder ohne Tierische Nahrungsmittel gesund und ohne Mangelerscheinungen aufwachsen zu lassen, ich glaube das ist auch nicht sinn der Sache … Generell soll jeder das tun was er möchte, aber bei vielen ist auch einfach nur heuchlerei im Spiel ( was ich nicht auf dich beziehe, sondern eher auf die Aktivisten die bei uns in der Stadt rum hängen … ) …. Kämpfen für Stimmen, werden aber beleidigend zu einen … Verpesten ihre Luft mit ihrem Kleinbus der Maßlos überladen ist, Drucken Flyer wo sie wissen das es eh niemanden interessiert und die eh in den Müll landen. Ich glaube auch einfach wenn man sich alles nimmt, komplett auf alles tierische verzichtet geht auch einen ein Stück Lebensqualität verloren, man ist ständig gemüht darum aufzupassen das bei dem einen und dem anderen Ding, dies oder das nicht enthalten ist, anstatt einfach sein Leben zu genießen und nicht verbissen auf jeden kleinste Detail achtet. Selbst The Body Shop oder LUSH, oder Yves Rocher sind zB. noch lange nicht so Bio eingestellt wie sie tun… Naja über das Thema kann man echt Bücher schreiben und stunden lang diskutieren, kann mich hier gerade auch schlecht ausdrücke und ich glaube vieles kommt gerade auch von mir falsch rüber 🙁 !
Wieso sollte das relevant sein? „Biokühe“ sterben im gleichen Schlachthaus wie alle anderen, ich glaube kaum, daß es für sie in irgendeiner Weise erträglich ist, nur weil sie „gesünder“ sterben.
Es ist nicht sehr logisch, das, was man tun kann, nicht zu tun, weil man nicht alles tun kann. Es gibt Leid, das ist vermeidbar, und solches das ist unvermeidbar. Das Leid, das durch Tierprodukte (bzw. deren Konsum) erzeugt wird, ist 100% vermeidbar.
Solche Märchen werden langsam langweilig. Wenn man nur Steine und Plastik ißt, ist das auch vegan, aber sicher ungesund. Eine gesunde vegane Ernährung hingegen ist in jedem Lebensalter möglich und mit der richtigen Information nicht schwierig. Die Ernährungswissenschaft hat das immerhin endlich bestätigt (http://veganekinder.de/adavegan).
Wenn „Lebensqualität“ für dich Bequemlichkeit ist, dann sicher ja. Es gibt aber auch Menschen, für die es ein Stück Lebensqualität bedeutet, zu wissen, daß ihr Gewissen von der Mitschuld an so etwas frei bleibt.
Aloha, wollte nur kurz erwähnen dass diese üblichen Rechtfertigungsversuche schon lange in diesem FAQ gelistet und widerlegt werden.
http://www.veganismus.de/vegan/faq-rechtfertigungsversuche.html
Das wirklich spannende an diesen immer gleichen Rechtfertigungsversuchen ist, warum jeder einzelne der darauf kommt, das immer wieder für legitim oder gar originell hält. Eigentlich fast schon unheimlich dass von 1000 Konsumenten von Tierprodukten über 900 mit dem Löwen ankommen? Warum ausgerechnet ein Tier was bei uns gar nicht vorkommt, höchstens in Zoohaft. Auch die Amsel ist ein Beutegreifer…
An sich n cooler post, aber kannst beim nächsten mal n bisschen detailierter sein?