Grillen auf dem Land

Ja, zugegeben. Irgendwie bin ich ja schon auf dem Land groß geworden, bin nun aber sehr froh in einer Großstadt zu wohnen. Ausflüge aufs Land sind daher zu einem echten Abenteuer mutiert. Unglaublich wie schnell man sich doch an das ein oder andere gewöhnt. […] Derzeit hätte ich eigentlich so viel Negatives zu berichten. Von vielen Stressfaktoren, von bösen Monstern. Aber die letzten Wochen schlauchen mich so sehr, dass ich gerade nur Raum für Schönes in diesem Artikel bieten möchte.

Letztes Wochenende klappte es nach langer langer Zeit endlich wieder zwei liebe Menschen auf dem Land zu besuchen, die wir in der Tat eigentlich viel zu selten sehen. Um so schöner war dieser kleine Ausflug. Henrik und ich leihten uns extra das Auto meiner Eltern, da wir -typisch Stadt- selbst gar kein Auto besitzen. Wir spürten, dass wir fast da waren als die Straßen immer enger und kurviger, und um uns herum alles in Grün gehalten war. Buntes Grau?! Wo bist du hin?

Auch wenn ich zeitweise ganz schön aufgeregt war, gefiel mir der Tag sehr. Und wie das so ist, ging er auch viel zu schnell vorbei. – Inmitten des Dorfes, auf dem Hof der Gastgeber und umringt von zahlreichen glücklichen Tieren, ließen wir es uns schmecken und grillten. Ausschließlich vegan. Das erste Mal Grillen ohne irgendetwas Tierisches irgendwo auf irgendeinem Teller. Keine Sprüche, keine komischen Blicke. Sondern alles ganz selbstverständlich.

Jetzt will man sicher wissen, was ein VEGANER denn schon grillen kann?! Richtig. Nichts:

Deswegen saßen wir in Wirklichkeit auch nur um einen leeren Topf herum und ernährten uns von Luft und Liebe. – Ein flacher Witz am Rande. 🙂 Wir haben ganz schön aufgefahren. Von verschiedenen Dips, zahlreichen Salaten, süßem Obst zum Nachtisch, leckeren Gemüsespießen bis zu den vielen selbstgemachten Seitan- und Tofuprodukten war alles vorhanden.

Vielen Dank für den schönen Tag.

Kommentare 11

  1. Hmm…. das sieht alles sehr sehr lecker aus!
    Und toll, dass du so ein schönes Wochenende hattest, das freut mich sehr. Ich hoffe, du konntest dich etwas entspannen und die Monster haben es gar nicht bist aufs Land geschafft.
    Wenn du mal wieder Zeit hast, freuen wir uns immer noch, wenn du im Forum vorbei schaust. Auch für schlechte Tage sind wir zu haben. Mir jedenfalls hilft es immer sehr, denn es ist ein sehr geschützter Raum. Das aber nur am Rande.

    Alles Liebe,
    Eilan

  2. Oooooh, das freut mich sehr, daß es Euch so gut gefallen hat. Für uns war es auch ein wundervoller viiiel zu kurzer Tag und wir freuen uns schon auf das nächste Mal (=
    Liebe Grüße von uns allen

  3. Meine Güte, was habt ihr denn für einen „Freundes“-Kreis, wenn veganes Grillen für scheele Blicke sorgt??

    • Im Freundeskreis passiert sowas nicht. 🙂
      Aber große Geburstagsfeiern mit vielen Unbekannten, Firmenfeste, Familienfeiern,…

  4. Laufenten sind toll – die haben immer die Hände in den Taschen ^^ schon krass, wenn man erst aufs land fahren muss, damit man sich keine blöden sprüche über veganismus anhören muss… man sollte eigentlich meinen, in der stadt wären die menschen etwas „moderner“, aber nee….

    • Bei uns war es leider auch nur die ersten drei Minuten toll. 🙁 Dann fing es immer wieder an zu regnen, aber wir sind trotzdem draußen geblieben.. bis wir satt waren und es zu kalt wurde. 🙂 LG

  5. Klingt doch trotzdem nach einem perfekten Kurztrip. Ich liebe Laufenten, ich finde die sooo putzig. Ich mag ja eh fast alle Tiere gerne. 🙂
    Ich wohne ja aufm Land und hier muss ich mir eher mehr Sprüche gefallen lassen, weil hier eben noch Hausschlachtungen, Jagen etc. groß geschrieben wird. In der Stadt ist es normal, dass es verschiedene Essgewohnheiten und Lebensphilosophien gibt.

  6. Ich bin mir ziemlich sicher, daß wir hier bei uns im Dorf die einzigen Vegetarier sind. Und dann kochen und backen wir auch noch vegan O=. Obwohl wir kleine Kinder haben, geben wir denen einfach nicht was sie eigentlich brauchen, nämlich Tiere zum Essen! Sowas unvernünftiges!!! Dabei halten hier soviele Leute Schweine und Rinder in kleinen Schuppen und dunklen Ställen aus dem letzten Jahrhundert, die das erste Mal draußen sind, wenn sie zum Ausbluten am Trecker hängen und bei der Fleischbeschau zum ersten Mal Kontakt zu einem Tierarzt haben. Mensch, da weiß man doch wo das Fleisch her kommt und kann es bedenkenlos essen!!! Auf dem Land ist doch noch alles in Ordnung!
    Trotzdem leben wir natürlich gerne hier. Mußte nur mal richtigstellen, daß wir in einem recht „normalen“ Dorf leben, indem WIR mit unserer Einstellung eher „unnormal“ sind (=

  7. Ja auf dem Land ist es doch wirklich schön.. 🙂 und ich weiß gar nicht, ob ich mich hier weg trauen würde. Ich glaube nicht, dass ich mich so schnell an die Stadt gewöhnen könnte..

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