Heute findet relativ spontan der 4te Bibliofeles Lesemarathon statt und ich bin schon eine halbe Stunde zu spät. 🙂 Wer noch miteinsteigen möchte, kann dies natürlich gerne machen. Erklärungen: Klick und Klick – Im Chatraum sind alle willkommen!
Dieser Artikel wird „live“ aktualisiert. Den fertigen Artikel seht ihr also erst Sonntagfrüh. Wer also zeitnah verfolgen möchte was sich so tut und wie es mir so geht, hat hier die Möglichkeit. – Dieses Mal habe ich mir keine feste Leseliste zusammengestellt, werde also spontan entscheiden. Genug ungelesene Bücher sind ja da.
[10:27 Uhr] – Ich bin jetzt im Chat angelangt und habe schon die ersten Mädels begrüßt. Habe wegen dem Minecraft-Update letzte Nacht ein bisschen zu wenig geschlafen, daher muss ich vorerst noch ein paar Sachen wie frühstücken, Tiere versorgen etc. erledigen. – Habe mir vorgenommen nachher mit „Wildkatzen – Auf dem Pfad der jungen Göttin“ von Patricia Monaghan (ISBN 9783935581349) zu beginnen. Habe keine Erwartungen. Lasse mich überraschen.
[10:54 Uhr] – So. Cupcake im Rachen und schon kann es los gehen mit dem Wildkatzen-Buch. Gespannt. – Natürlich gleich in den ersten paar Sätzen einen Rechtschreibfehler gefunden.
[12:34 Uhr] – Typisch für mich, habe ich natürlich gleich mal den Inhalt meines Bechers auf dem gesamten Schreibtisch verteilt. Bin gerade bei Seite 25. Habe das Gefühl, dass dieses Buch eher für noch jüngere Frauen geschrieben ist. Im Moment langweile ich mich.
[13:11 Uhr] – Zitat von Seite 28: „Wähle eine Lieblingsbeschäftigung aus deiner Kindheit aus und gehe ihr einmal die Woche nach, einen Monat lang. Dann nimm dir die nächste vor. Führe das für mindestens vier Monate fort.“ – Nein, besser nicht. Besser nicht.
[15:03 Uhr] – Gerade wieder aufgwacht. War auf dem Sofa mit Buch in der Hand eingeschlafen. Führe das aber nicht auf das Buch zurück, sondern auf die letzte Minecraftnacht. Bin auf Seite 83 und kann schon mal meinen bisherigen Eindruck wiedergeben. Hätte ich dieses Buch mit 14 Jahren gelesen, als ich mich sehr intensiv mit der Göttinnenspiritualität auseinandersetzte, wäre es für mich DAS Buch gewesen. Jetzt allerdings finde ich im Moment noch nichts Neues im Buch wieder. Alleinig einiger der Sagen und Geschichten die jedes neue Kapitel einleiten sind mir fremd. Der Aufbau des Buches ist super. Nach jeder Sage wird dem Thema entsprechend darauf eingegangen und man findet als „Junghexe“ jede Menge Anregungen ohne in irgendeinerweise irregeführt oder befehligt zu werden, wie ich es oft schon in anderen Büchern lesen musste.
[16:13 Uhr] – Zwischendurch zum Mauerbauern bei Minecraft rekrutiert wurden, aber letztendlich weitergelesen und auf Seite 89 gelandet. Das Kapitel erzählt vom bewussten Handeln, ist sehr verständlich geschrieben und ich bin wirklich positiv überrascht davon zu lesen. Ein winziger Auszug: „Es gibt nichts, das wussten schon unsere weisen Ahnen, das nicht mit etwas anderem verbunden ist. Wenn du die Heizung höher stellst, anstatt dir einen warmen Pullover anzuziehen, ergießt sich eine Reihe von Veränderungen über die ganze Welt. Dein örtliches Kraftwerk verbraucht mehr Brennstoff, wodurch es zu Luftverschmutzung kommt, wenn es die heiße Asche wie einen dichten Nebel in die Luft bläst. Die Route eines Wandervogels ändert sich, wenn ein Feuchtgebiet vom Abfall des Kraftwerks zugeschüttet wird. Weit entfernt in der Arktis verhungert ein Fuchs, weil der Wandervogel nach einem langen, kalten Winter nicht in seine Heimat zurückkehrt. Der Tod dieses Fuchses hat zur Folge, dass er keine kleinen Füchse zur Welt bringen kann in diesem Sommer, und so werden sich die Eichhörnchen endlos vermehren, deren Anzahl nun nicht mehr von den Füchsen reduziert wird. Ein alter Wald beginnt zu sterben, und er kann auch nicht neu entstehen, weil die Millionen von Eichhörnchen all die Samen gefuttert haben. Die Erde muss sich nun dem Meer ergeben, weg gewaschen, weil keine Bäume sie mehr mit ihren Wurzeln halten können.“ – Es wird auf das Fleischessen eingegangen, auf Billigarbeit aus Asien, auf Konsum und auf Handlungen und ihre Folgen.
[17:31 Uhr] – Seite 102. Bin überrascht wie bodenständig geschrieben wurde. Im jetzigen Kapitel geht es um Schutz. „Wenn ein Teil unserer Erfahrungen verdrängt wird, dann ist auch der Teil von uns, der mit dieser Erfahrung verbunden ist, begraben. Wir sind nicht länger ganz wir selbst. Oftmals finden wir auch einen – wie wir glauben – sicheren Weg, unsere Gefühle auszuleben. Gegen unsere Eltern können wir uns nicht wehren, dafür können wir uns aber mit Mitschülern streiten, um unserer Wut freien Lauf zu lassen. Wenn wir körperlich misshandelt werden und uns dagegen nicht wehren können, dann fangen wir oftmals an, uns gegen uns selbst zu richten, wir fügen uns Schnittwunden zu, hungern oder verletzen uns auf irgendeine andere Weise.“
[23:21 Uhr] – Alle haben schon aufgehört. Werde mich nun in die Welt von Minecraft begeben. Na ja. 🙂 Buch lese ich später noch zu Ende. Kann ich bisher empfehlen, solange man empfänglich für spirituelle Themen ist.